Auch Crash Bandicoot wird nicht jünger und muss jedes Mal wieder beweisen, dass er es immer noch drauf hat. Dazu vollzog Publisher Sierra mit dem letztjährigen Titel eine Art Neuanfang – denn mit „Crash of the Titans“ kamen erstmals die fiesen Mutanten als entscheidendes Gameplay-Feature hinzu. Für die Entwicklung ist dieses Mal wieder das Team von "Radical Entertainment" zuständig, welche den Vorgänger und den 2005er-Titel "Crash Tag Team Racing" entwickelt hatten, der ebenfalls für die Playstation Portable erschien. Die Entwickler dürften euch vielleicht auch noch durch andere Spiele wie beispielsweise "Scarface: The World is Yours" oder auch "The Simpsons: Hit & Run" bekannt sein. Der aktuelle Titel bildet das insgesamt fünfzehnte Spiel von Crash Bandicoot und schon in unseren Reviews zu den Konsolenversionen konntet ihr einen Eindruck vom neuesten Jump and Run des ehemals Playstation-Exklusiven Charakters bekommen. Wie sich aber die PSP-Version geschlagen hat, erfahr ihr im folgenden Review.
Für Besitzer der PSP dürfte der Vorgänger schon zum gepflegten guten Ton gehören - zwar schaffte es das Spiel nicht zu den Genre-Königen „Ratchet & Clank: Size Matters“ oder auch „Daxter“ aufschließen, dennoch kann es gerade aufgrund des neuen „Mutanten“-Features punkten. Doch wie sieht es beim aktuellen Titel „Crash: Herrscher der Mutanten“ aus? Nun, erst einmal setzt der 2008er-Titel, wie der Name schon sagt, ebenfalls wieder auf die fiesen Viecher. Größte Neuerung bzw. Veränderung dürfte aber vielmehr die „freie“ Spielwelt sein, auf die gleich noch näher eingegangen werden soll. Traditionell soll an dieser Stelle erst einmal die Story behandelt werden, die allerdings wieder einmal ziemlich einfallslos und banal wirkt. Abermals muss sich Crash seinem Widersacher Dr. Cortex beweisen, welcher schon in fast allen der vierzehn Vorgänger-Spielen dem Helden des Spiels ans Leder will. Dennoch muss man zugeben, dass die Geschichte zur Serie passt: Denn in „Crash: Herrscher der Mutanten“ verschenkt der böse Dr. Cortex an alle Bewohner der Wumpa Wumpa Insel eine Art High-Tech-Maske. Diese technische Errungenschaft verspricht den Einwohnern zunächst das blaue vom Himmel, wie beispielsweise den Zugang zu Emails oder auch TV-Sendungen. Was aber eigentlich von vornherein klar gewesen sein dürfte, ist die Tatsache, dass die Nutzer der High-Tech-Maske in bösartige Mutanten verwandelt werden. Zu diesen Nutzern gehören allerdings auch Crashs Freunde Coco und Crunch, so dass unser Held der Geschichte wieder einmal zusammen mit der schwebenden Voodoomaske Aku Aku den fiesen Dr. Cortex aufhalten muss
Bekannte Kost mit neuen Features
Crash - Herrscher der MutantenWie der Name schon sagt, dürft ihr auch in „Crash: Herrscher der Mutanten“ einmal mehr auf das aus dem Vorgänger bekannte Mutanten-Feature zurückgreifen. Trefft ihr auf einen der fiesen Bösewichte, gerät der Mutant durch permanentes Bearbeiten der zwei Angriffstasten nach kurzer Zeit ins wanken und schon kann Crash die Kontrolle übernehmen: er kann sich mittels Tastendruck stilvoll, meist auch mit einem Zeitlupeneffekt begleitet, auf den Rücken des jeweiligen Monsters schwingen. Kurzerhand die Voodoomaske Aku Aku der Kreatur aufgesetzt, gehorcht die furchteinflößende Bestie dem Crash. Nun kann aber nicht bloß die Kreatur gesteuert werden, sondern es ist möglich alle Fähigkeiten gegen seine Widersacher einzusetzen. Da aber natürlich so eine Bestie nicht so beweglich ist und auch nicht für ausschweifende Jump and Run Passagen prädestiniert ist, dürft ihr dieses Mal das Biest auch in die eure Tasche stecken und es für den nächsten Einsatz in der Hinterhand behalten. Dieses Feature ist im aktuellen Teil übrigens neu, die größte Veränderung bezüglich der Mutanten ist aber eine andere: Denn die Viecher können Crash nun auch bei größeren Angehen zur Seite stehen – Trefft ihr beispielsweise auf einen Fluss oder auch eine Wasserfontäne, kann euer Mutant für Abhilfe sorgen. In den genannten Beispielen kann dieser nämlich das Wasser einfrieren und so Brücken oder Plattformen erstellen.
Natürlich sind auch im aktuellen Vertreter die meist plump agierenden Gegner mit von der Partie. Anders als im PSP-Vorgänger sind diese aber durchaus gesprächig und geben ihre Meinung kund, was durchaus auf humorvolle Art und Weise geschieht. Größte spielerische Veränderung gegenüber „Crash of the Titans“ dürfte aber die schon angesprochene freie Spielwelt sein. Die einzelnen Passagen müssen dieses Mal nicht einzeln abgehandelt werden, sondern sind allesamt miteinander verbunden. Das heißt allerdings nicht, dass ihr völlig frei entscheiden könnt, wie die Hauptstory vorangehen soll, aber eine gewisse Freiheit wurde euch dennoch eingeräumt. Der Storyverlauf muss schon relativ linear befolgt werden, allerdings habt ihr selbst die Möglichkeit zu entscheiden, wie ihr zu dem jeweiligen Missionsziel gelangt. Das bedeutet aber, dass ihr zwangsläufig alt bekannte Levels durchstreifen müsst, um zum Ziel zu gelangen. Dies gibt euch zwar die Gelegenheit, eventuell verpasste Schätze oder dergleichen mithilfe eines anderen Mutanten zu erreichen, allerdings wird somit auch eine gewisse künstliche Spielverlängerung erzielt. Im Gegensatz zum Vorgänger besitzt Crash keine begrenzte Lebensanzahl mehr und darf nun quasi unendlich oft das Zeitliche segnen. Neu sind auch die optionalen Missionsziele, die neben den vorgegebenen Story-Zielen absolviert werden können – diese beschränken sich aber meist auf z.B. Voodo-Puppen einsammeln oder auch darauf, bestimmte Multiplikatoren zu erreichen.
Horrende Ladezeiten auf der PSP sorgen für Verdruss
Crash - Herrscher der MutantenSchon der Vorgänger fiel auf der Playstation Portable vor allem durch die nicht zu verachtenden Ladezeiten auf. Auch der aktuelle Vertreter „Crash: Herrscher der Mutanten“ kann in dieser Hinsicht keinen Blumentopf gewinnen und während des Spielens werden schnell Erinnerungen an die ersten PSP-Spiele wach. In den Levelabschnitten selbst kommt das Spiel zwar ohne Ladezeiten aus, aber sämtliche Wechsel werden mit mehrsekündigen Wartezeiten unterlegt – ein klares Manko, welches im aktuellen Teil zu klaren Punktabzügen führt. Die grafische Präsentation kann aber durchaus überzeugen und die Entwickler haben eine überaus bunte und abwechslungsreiche Spielwelt mit verschiedenen Szenarien in das Spiel integriert. Lediglich die teilweise kantigen Schattendarstellungen sind in der PSP-Version zu bemängeln. Die soundtechnische Präsentation darf als durchweg gelungen bezeichnet werden.
Denn nicht nur der Umstand der vollständigen Lokalisation fällt positiv auf, auch die gelungene Sprachausgabe weiß zu überzeugen. Ebenfalls kann die passende musikalische Untermalung dem Spiel positiv angerechnet werden. Hinsichtlich der Steuerung haben die Entwickler wieder fast alles richtig gemacht. Ihr steuert die kleine Beutelratte wieder mit dem Analog-Nub und vollführt die Aktionen mit den vier Aktionstasten - Lediglich die Kamera macht wieder so manches Mal Probleme: Durch den Umstand, dass ihr die Kamera nicht frei bewegen könnt, befinden sich in einigen Situationen die Gegner außerhalb des Bildschirmausschnitts - so müsst ihr dann erst relativ umständlich zu den Übeltätern hinrennen, um ihn zu erledigen.quelle:games-news.de
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