Koei wagt sich mit G1 Jockey 4 2008 in neue Gefilde. Der Entwickler, welcher sonst eher mit Kampfspielen aufwartet, möchte bei seiner Fangemeinde mit einer Pferderennen-Simulation punkten. Wir haben uns auf die Rennmeile begeben und den ungewöhnlichen Titel getestet. Na dann, auf im Galopp!
Spielinhalt
Der englische Name verrät den Spielinhalt bereits. Ihr schlüpft in die Rolle eines Jockeys und versucht, Pferderennen zu gewinnen. Dabei habt ihr stets den Gewinn von Meisterschaften und die Aufstellung neuer Rekorde im Hinterkopf. Das kann doch nicht so schwer sein, oder? Peitsche raus und Pferd anfeuern, lautet da die Devise.
Steuerung
Zugegeben: Die PlayStation 3-Fassung verzichtet auf technische Spielereien. Ein Balanceboard wird es niemals auf der aktuellen Konsole geben. Trotzdem ist die Steuerung auch mit dem Gamepad kompliziert. Bereits beim Start muss das exakte Timing gefunden werden, sonst lauft ihr den anderen Pferden hinterher. Im Rennen habt ihr dann ? den Sixaxis 3-Controller vorausgesetzt ? die Möglichkeit, mit der bewegungssensitiven Steuerung oder den Analogsticks zu arbeiten. Die moderne Steuerung ist allerdings ungenau und befolgt eure Befehle nur selten.
Eine adäquate Anleitung gibt es nicht. Praktische Trainingseinheiten werdet ihr in diesem Spiel vergeblich suchen. Stattdessen werden euch Textpassagen, Bilder und eine Art Video-Walkthrough serviert. Erschwert wird das Durcharbeiten des Tutorials dann auch noch durch die englische Sprachausgabe.
Mehr Spass zu zweit
Optisch kann der Titel auch nicht glänzen. Die Texturen sind unscharf und der Bildschirm flimmert. Auf hochauflösenden Fernsehern mag dies anders sein, jedoch müsste das Spiel für alle Nicht-HDTV-Besitzer dann mit einer Warnung versehen werden. Musikalisch ist G1 Jockey auch unspektakulär. Das ständige Dudeln im Hintergrund ist Geschmacksache und dürfte von den meisten Spielern als nervig empfunden werden.
Einen richtigen Online-Modus sucht der Pferdefreund hier vergeblich. Ihr könnt lediglich kostenlose Spielinhalte herunterladen und eure Pferde mit Freunden tauschen. Live-Rennen im Internet gibt es leider nicht. Stattdessen dürfen sich zwei Spieler vor eine Konsole hocken und gemeinsam um die Wette heizen. Na dann viel Spass!
Fazit von Christian Breitbach
G1 Jockey 4 2008 hätte ein gutes Spiel werden können. Dazu hätten die Entwickler allerdings die Komplexität etwas entschärfen müssen. Lieber würde ich mich auf ein paar lustige Arcade-Rennen einlassen, als mich stundenlang mit der englischen Anleitung herumzuplagen. Es ist schon unglaublich, wie komplex ein simples Reitspiel aufgebaut werden kann. Auch die Grafik ist eher zweckmässig und nicht zeitgemäss, und die Musik gewöhnungsbedürftig. Zu allem Überfluss fehlt eine deutsche Sprachausgabe völlig. Die Zahl der Spielmodi ist mir auch etwas zu gering, und ein akkurater Online-Modus fehlt auch.
Sollte man sich jetzt das Spiel kaufen oder nicht? Gelegenheitsjockeys rate ich von dem Kauf ab, echten Reitfans lege ich den Kauf nahe. Eine so komplexe, gut durchdachte Rennsimulation findet ihr sonst nirgends.(quelle:games-news.de)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen